01.03.2016 | |

Icilà | HierDa


Hör- und Spielperformance ab 6 Monaten |

Benoît Sicat (Rennes, Frankreich)

Ein Mann begrüßt das Publikum. Wenn jeder einen Platz gefunden hat, hält er inne. Er hört, er nimmt die Geräusche und Klänge des Raumes auf. Diese Zeit wird nicht gemessen. Er muss den richtigen Abstand finden, er muss bereit sein zu spielen. Viele klangliche und visuelle Impulse tauchen aus der Umgebung auf: Lichter, Schatten, Reflexionen, innere und äußere Geräusche. Schritt für Schritt wird unser Gastgeber zum Sänger. Jedes Geräusch, das er empfängt, bietet unzählige Möglichkeiten zur Nachahmung und Antwort, im chorischen Dialog oder als Kontrapunkt. Jedes Geräusch ist ein Aufruf zu singen und mit den uns umgebenden Elementen zu musizieren. Ein Huster, eine Träne, ein Schluchzen, ein Lacher, ein Seufzer ... dies ist das Material, mit dem er improvisiert, aus dem er einen Stimm- und Perkussionsteppich kreiert.

Benoît Sicat lebt und arbeitet in Rennes. Er ist Darsteller, bildender Künstler, Gärtner. Dabei arbeitet er mit den unterschiedlichsten Medien, vom Film über das Theater, von der Gestaltung und dem Beobachten der Natur bis zur Verformung und Umnutzung von Industrieobjekten. Zudem forscht er nach der Veränderung der Dinge und sammelt deren Ausdruck.

2015 präsentierte Benoît Sicat bei FRATZ sein interaktives Ambulatorium »Le son de la sève«. Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene erkundeten dabei einen Wald klingender Baumskulpturen und konzertierten schließlich gemeinsam. In »Icilà | HierDa« reduziert Benoît Sicat die ästhetischen Mittel weiter und konzentriert sich ganz auf die Stimme.

Uraufführung: Mai 2016, Brüssel (Belgien)

Konzept, Spiel: Benoît Sicat
Draufblick: Laurent Dupont, Isabelle Duthoit

Dauer: 30 Minuten

Unterstützt von der Compagnie ACTA, La Montagne Magique, l‘association File en Trope à Mirepoix, der Stadt Rennes und der Region Bretagne

Gastspiel mit Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/ DGCA