FRATZ Begegnungen

Festival und Symposium sind eingebettet in die FRATZ Begegnungen, ein mehrmonatiges Workshop-Programm mit zwölf Kita-Gruppen in sechs Berliner Bezirken. Die künstlerischen Begegnungen zwischen Kindern, Eltern, Erzieher*innen, Theaterpädagog*innen und Künstler*innen sind fester Bestandteil der Gesamtkonzeption von FRATZ.
Dem Konzept der FRATZ Begegnungen liegt die Überzeugung zugrunde, dass Theater außerordentlich gut geeignet ist, ein Bewusstsein für die eigenen Wirkmöglichkeiten zu entwickeln. Mit den Begegnungen werden Kunst-Räume geöffnet. Es sind Spiel- und Experimentierräume für Kinder und Erwachsene, in denen Handlungs- und Ausdrucksmöglichkeiten ausprobiert und auf Tauglichkeit getestet werden können. Neben dem ästhetischen Vergnügen kann das Kind in diesen geschützten Räumen Teilhabe erfahren und vielleicht das erste Mal mit Theater in Kontakt kommen.
Für die Kinder finden mehrere künstlerische Begegnungen statt. Höhepunkt des Programms ist der Besuch eines Gastspiels im Rahmen des Festivals in ihrem eigenen Kiez. Kurz zuvor lernen die Kinder bereits »ihre« Künstler*innen kennen, wenn diese sie in ihrer Kita besuchen und einen Workshop in Zusammenhang mit ihrer Inszenierung geben.

Aufgrund der Covid-19-Maßnahmen kann das Begegnungsprogramm 2020 leider nur eingeschränkt stattfinden.

Die Kooperationskitas im Herbst 2020 waren:

  • Kita Wunderwelt | Marzahn-Hellersdorf
  • Kita Sonnenschein | Lichtenberg
  • Kita Preußstraße | Pankow

Über einen Zeitraum von mehreren Monaten finden mit jeder Gruppe Theaterbegegnungen in unterschiedlichen Formaten statt:

Kennenlern-Workshops
Der/die Theaterpädagog*in kommt zwei Mal in die Kita – zum Kennenlernen der Kinder und zu einem ersten künstlerisch-forschenden Erkunden, was Theater sein kann.

Besuch einer Inszenierung beim FRATZ Festival
Die Kinder besuchen ein internationales Gastspiel. Der Aufführungsort liegt in der Nähe der Kita.

Begegnungs-Workshop mit internationalen Künstler*innen
Ein*e Vertreter*in der internationalen Künstler*innengruppe, deren Inszenierung die Kinder beim FRATZ Festival besuchen und die Theaterpädagog*in kommen in die Kita. Kinder, Erzieher*innen, Künstler*in und Theaterpädagog*in werden gemeinsam spielen, forschen und theatrale Mittel aus der Inszenierung erkunden.

Theaterspielnachmittag mit den Kindern und ihren Eltern
Bezugnehmend auf die gesehene Inszenierung führt die Theaterpädagog*in einen Workshop für die Kinder und ihre Eltern durch.

Aufführung einer mobilen Performance
Den Abschluss der FRATZ Begegnungen bilden zwei Aufführungen eines Theaterstücks vom Theater o.N. in der Kita – sowohl für die FRATZ-Kinder und ihre Eltern als auch für die anderen Kinder der Kita.

FRATZ Atelier

Die Ateliers im Rahmen von FRATZ verstehen wir als Experimentier-Räume, die an der Schnittstelle von Zuschauen und Mitmachen agieren. Die Künstler*innen geben Impulse, machen ein Angebot und laden die Kinder zunächst zum Zuschauen ein. Danach oder auch direkt in die Performance eingewebt, gibt es ausgeprägte partizipative Phasen, in denen die Kinder selber mit den verwendeten Materialien (Dingen und Ästhetiken) spielen und sich ausprobieren können.

Durch diese Verbindung von Zuschauen und Aktivität eignen sich die Ateliers besonders gut, um Kontakte zu neuen Kitas herzustellen und das Interesse an der Teilnahme an intensiveren Programmen, wie unseren FRATZ Begegnungen oder anderen Angeboten wie TUKI oder TUKI ForscherTheater zu wecken.
Die Erzieher*innen erhalten die Möglichkeit, ihre Kinder zu beobachten und bestenfalls das Potenzial von Theater für diese zu sehen. Ein Erzieher sagte nach dem Besuch des Klang Labors im Jahr 2017: »Im Grunde müsste so etwas einmal in der Woche in der Kita stattfinden.«

2020 fand das FRATZ Atelier im Podewil in Berlin Mitte statt.